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Извращённость плоти (нем)

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    О духовном


   Paul Esser
  
  

Die Entartung des Leibes

  
   Wie tiefgrЭndig klingen doch die Worte Luthers: "Die Entartung des Leibes zeigt sich in der Suche nach Befriedigung auf Kosten anderer. Aber der Geist dagegen wЭnscht sich nichts mehr, als fЭr die anderen da zu sein, selbst dann, wenn er um das eigene Wohlbefinden besorgt ist."
  
   FЭr mich klingen diese Worte wie ein SchlЭssel zur ErklДrung der menschlichen SЭnden. Vor einigen Tagen beobachtete ich ZugvЖgel am Himmel. Sie flogen in Keilform, doch der Keil war irgendwie durcheinander geraten. Es war schwer, zu erraten, dass es sich mal um einen Keil gehandelt hatte. Das Gleiche geschieht mit unserem Volk, den Russlanddeutschen. Alles ist durcheinander geraten und ungeachtet der BemЭhungen Einzelner ... ein "Keil" kommt nicht zustande. Ich mЖchte es verstehen. Warum? VЖgel sind keine Menschen, doch selbst sie begreifen, dass es leichter ist, als Keil zu fliegen. Die Menschen haben ihrerseits vieles dazu interpretiert. Ich bin kein Vogel, doch ich vermute, dass die VЖgel fliegen, ohne nachzudenken, was sie davon haben werden, wenn sie hinter ihrem FЭhrer herfliegen. Der FЭhrer sagt: Ich strenge mich fЭr Euch an. Der Schwarm sagt: streng Dich weiter an! Mach schon! Sobald Du eine SchwДche zeigst, werden wir Dich ablЖsen, im besten falle, oder wir werden Dich auffressen, wie zum Beispiel bei den WЖlfen. Der Schwarm kann sagen, dass Du ein schlechter FЭhrer bist. Aber, wie der Schwarm, so der FЭhrer. Wie das Volk, so seine Regierung...
  
   Gleiches geschieht mit der evangelischen Kirche - der Hauptreligion der Russlanddeutschen in Russland. Alles ist wie in der Tierwelt. Der Volksstamm ist verurteilt und seine Religion zersplittert. Es kollidierten die InteressensphДren der der Amerikaner, Deutschen, Russen, Finnen, Esten und anderer NationalitДten. Wer bezahlt, der bestellt die Musik. Das ist leider nicht ganz korrekt, doch im Leben ist das so. Ich beobachte das in Russland. Am vorausschauendsten waren die Amerikaner. Vor etwa 20 Jahren luden sie die Gewinner eines Wettbewerbs unter der russischen Jugend nach Amerika ein, bildeten sie in den USA aus und brachten sie zurЭck nach Russland. Sie bekamen Wohnung, Gehalt, mit einem Wort, alles, was sie brauchten. Und sie alle arbeiten erfolgreich fЭr die "Musik aus эbersee". Ein frЭherer Kommilitone von mir aus dem Priesterseminar ist jetzt PrДsident der russischen KirchenstrЖmung. So sehr ich auch den Herrgott bitte, gerecht zu sein, glaube ich auch, dass es hier weniger um Gott geht, wohl mehr um die Entartung des Leibes, welcher seine Befriedigung auf Kosten anderer sucht. эberhaupt bin ich es als Mensch ЭberdrЭssig, stДndig fЭr dumm verkauft zu werden. Zum GlЭck versuche ich, dies zu verhindern. Viele jedoch lassen sich verkaufen.
  
   Auch hier ist es wie in dem bekannten Gebet: "Herr, gib mir die Kraft zu Дndern, was zu Дndern vermag, die Kraft zu erdulden, was ich nicht Дndern kann und gib mir die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden."
  
   Richtig lautet der Artikel, welchen unser Stammesgenosse und Philosoph Iwan Iljin (Vater Russe, Mutter Deutsche) im Jahr 1952 geschrieben hat und der nichts an AktualitДt eingebЭßt hat: "Der Neid als Quelle allen эbels".
  
   "... Die irdischen Verlockungen und Zerstreuungen ziehen die Menschen an. Die Gier nach Befriedigung wДchst und mit ihr das Streben nach Reichtum und Macht. Die nЭchterne ZurЭckhaltung schwДcht sich ab, das kluge Augenmaß geht verloren, man versagt sich nicht dem Laster; der heutige Mensch ist Эberzeugt von der EndgЭltigkeit seines Todes und glaubt nicht an die Unsterblichkeit und das ewige Leben; die Jugend selbst erscheint ihm kurz und vergДnglich. Deshalb ist der Mensch von Heute stДndig in Eile und Hast. TrЭgerische Freuden erscheinen ihm logischerweise als das Wichtigste und Einzige. Und so beeilt er sich, seine irdische "Konjunktur" zu verbessern und auszunutzen. Er hat Angst, irgendetwas zu "versДumen" oder "nicht zu schaffen". Sein Gewissen erstarrt und Ehre bedeutet ihm nichts mehr. Ohne Scham beginnt er zu zerstЖren und begrЭndet seinen Frevel mit der Theorie, das "alles relativ ist ". Sich gegenseitig stoßend streben die Menschen nach "Besserem" und nach "Mehr", wobei sie die Schwachen und Schutzlosen zu Tode trampeln. Und schon fДllt es schwer, den Menschen vom Tier zu unterscheiden, eine Partei von einer Bande, ein Parlament von korrupten Abenteurern, ein Volk von Lumpen. Die Menschen unserer Tage verlieren ihr geistiges RЭckgrat und sind von Neid und Gier besessen..."
  
   "... Aus dem Neid erwДchst die Doktrin der Gottlosigkeit und Unmoral - der Жkonomische Materialismus..."
  
   Alles ist so, wie in jener altindischen Predigt: Blinde gingen zu einem Elefanten und jeder beschrieb jene Stelle, wo er gerade stand. Der Elefant war das Symbol fЭr Gott. So geht es auch uns Menschen: Wir sehen nur einen kleinen Teil von etwas viel GrЖßerem, behaupten jedoch, dass das, was wir sehen, alles ist. Aber selbst in der Farbenlehre gibt es eine solche Vielfalt an Halb- und ZwischentЖnen, dass es schwer fДllt, sich zurecht zu finden. In einem solchen Spektrum haben ihren Platz das religiЖse Bestandteil genau so wie das politische, das leibliche und das wissenschaftliche. Einmal habe ich einem Bekannten von mir, er ist Physiker, gesagt, dass ich regelmДßig im Internet das Portal "Interreligion" besuche. Eine ihrer Hauptaussagen besteht darin, dass sich alle StrЖmungen vereinigen sollen. Argumentativ bewies mir mein Bekannter: "Die Physik lehrt, dass sobald sich etwas vereinigt, es sofort beginnt, sich wieder zu spalten." Es wДre dumm von mir gewesen, wenn ich wie die Blinden beim Elefanten versucht hДtte, ihm das Gegenteil zu beweisen. Mein Bekannter steht einfach an einem Teil des Elefanten und ich an einem anderen. Wenn ein religiЖser Fanatiker versucht, seine Linie durchzudrЭcken und keine andere Meinung hЖren will, wenn er dann sagt, dass alles so und nicht anders ist, dann schaue ich ihn an und sehe im Geiste einen Blinden vor einem Elefanten, nur auf der anderen Seite. Ich versuche nicht, ihn zu Эberzeugen, weil es einfach sinnlos ist. Der Kreis des Kommunizierens ist kleiner geworden. Trotzdem hЖren wir Gottes Stimme oder die kosmische Vernunft, was ein und dasselbe ist.
  
  
  
  
  
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