Das deutsche Zeitformensystem besteht aus 6 Zeitformen: aus zwei einfachen Formen - Präsens und Präteritum (Imperfekt) und vier zusammengesetzten Formen Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I und Futur II. das Futur II wird selten gebraucht. Zum Ausdruck der Gegenwart dient das Präsens, zum Ausdruck der Vergangenheit dienen das Präteritum (das Imperfekt), das Perfekt und Plusquamperfekt, zum Ausdruck der Zukunft dienen das Futur I und Futur II.
Präsens.
Das Präsens gebraucht man:
1. Für ein gegenwärtiges Geschehen.
ZB: Ich sitze im Theater. Der Vorhang geht noch. Die Vorstellung beginnt.
2. Für eine Handlung von Dauer, auch für eine sich wiederholende Handlung.
ZB: Das Moskauer Puppentheater spielt sowohl für Kinder als auch für Erwachsene.
3. Es hat oft futurische Bedeutung und stehe anstelle des Futurs I.
ZB: Bald ist dein Geburtstag. Lädst du viele Gäste ein?
4. Das Präsens steht als historisches Präsens in Aussagen für Vergangenes.
ZB: Gestern sehe ich auf der Straße einen großen Hund! Er läuft auf mich zu...
5. Es kann auch einen Befehl ausdrücken.
ZB: Du bleibst stehen!
Das Präsens wird vom Infinitivstamm mit folgenden Personalendungen gebildet.
Präteritum.
Das Präteritum ist die zweite Grundform des Verbs. Im Präteritum wird vergangenes Geschehen dargestellt. Es ist eine Zeitform der Erzählung. Es bezeichnet Handlungen und Zustände in der Vergangenheit und steht sowohl das Nacheinander der Geschehnisse als auch Gleichzeitiges dar. Alle Verben bekommen in Präteritum folgende Personalendungen.
Singular: 1 - (-); 2 - (e)st; 3 - (-).
Plural: 1,3 - (e)n; 2 - (e)t.
Die Höflichkeitsform - (e)n.
Die trennbaren Präfixe werden im Präteritum abgetrennt.